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Prävention - rechtzeitig vorbeugen

Die steigenden Anforderungen im Beruf und die Zunahme chronischer Erkrankungen lassen viele Beschäftigte daran zweifeln, ob sie bis zum Rentenalter berufstätig sein können. Oftmals werden leichtere Beschwerden ignoriert und zu spät behandelt. Eine gute Gesundheit ist jedoch die zentrale Voraussetzung für eine lange Erwerbstätigkeit.

Das Präventionsprogramm der Klinik Bad Reichenhall im Bereich Orthopädie soll Beschäftigten helfen, ungünstige Verhaltensweisen frühzeitig zu erkennen und gesundheitsfördernd zu verändern. Sie erlernen einen gesünderen Lebensstil und schaffen einen bewussten Umgang mit ihren körperlichen und psychischen Anforderungen. Ziel ist es, ihre Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und zu fördern, um Arbeitsunfähigkeitszeiten und vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu vermeiden.

Wer kann an einer Präventionsmaßnahme teilnehmen?

Präventionsmaßnahmen in der Klinik Bad Reichenhall sind ausschließlich möglich für Beschäftigte, die

  1. in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind und
  2. von der Berufsgenossenschaft Bau betreut werden oder
    bei einer der folgenden Firmen beschäftigt sind:

    BSH Traunreut

    BSH-Außendienst München
    Klinikum rechts der Isar, München
    Alzchem

Die Einleitung von Präventionsmaßnahmen erfolgt grundsätzlich über den Arbeitgeber. Die mit uns kooperierenden Firmen bzw. ihre Betriebsärzte sollten die entsprechenden Antragsformulare für ihre Beschäftigten bereithalten.

Wie lange dauert eine Präventionsmaßnahme?

Unsere Präventionsmaßnahmen dauern in der Regel neun Monate. Sie finden stets in geschlossenen Gruppen statt und gliedern sich grundsätzlich in vier aufeinander aufbauende Teilabschnitte:

  1. Initialphase – eine Woche stationär in der Klinik Bad Reichenhall
  2. Trainingsphase – zwölf Wochen berufsbegleitend ambulant in einem wohnort-/beschäftigungsortnahen Reha-Zentrum
  3. Verstetigungsphase – sechs Monate Fortführung der Lebensstiländerung in eigener Regie
  4. Refreshertage – zwei Tage stationär in der Klinik Bad Reichenhall

Für welche Personengruppe sind Präventionsmaßnahmen gedacht?

Unsere Präventionsmaßnahmen richten sich an Menschen, die eine besondere gesundheitsgefährdende Beschäftigung ausüben und die bereits erste Beeinträchtigungen haben, wie beispielsweise

  • ungünstige Arbeitsbedingungen (z.B. Stress durch Schichtarbeit, hohe Arbeitsdichte, hoher Leistungsdruck, starke körperliche Belastungen, Lärm, Kälte, Hitze, monotone Steh- oder Sitzhaltung)
  • beginnende Funktionsstörungen der Bewegungsorgane
  • Probleme mit Gewicht und/oder Ernährung
  • zu wenig Bewegung oder
  • psychische Beeinträchtigungen ohne Krankheitswert.

Mit der Zustimmung des Arbeitgebers zur Präventionsmaßnahme verpflichtet sich dieser,

  • den Beschäftigten für die Dauer der Initialphase und Refresherphase  mit Entgeltfortzahlung von der Arbeit freizustellen und
  • ihm die Teilnahme an der ambulanten Trainingsphase (zwölf Wochen) zu ermöglichen (Arbeitsorganisation).