Inhalt
Wissenschaftlich fundierte, umfassende und individuelle Pflege
Die Reha-Pflege beinhaltet vielfältige, am Patienten orientierte und einem Qualitätsentwicklungskonzept verpflichtete Tätigkeiten, auf der Basis ganzheitlicher Pflege:
- die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Patienten zu fördern,
- die Wirkung diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen und die psychophysische Befindlichkeit fachgerecht zu beobachten und zu dokumentieren,
- die seelisch – geistigen Bedürfnisse der Patienten in die Betreuung einzubeziehen und zu einer Atmosphäre beizutragen, die die Rehabilitation der Patienten fördert,
- die Patienten zur Selbstständigkeit – auf Wunsch unter Einbeziehung von Angehörigen oder Bezugspersonen – anzuleiten,
- die medizinischen Anordnungen der Ärzte fachgerecht auszuführen und die ordnungsgemäße Vorbereitung und Durchführung therapeutischer und diagnostischer Maßnahmen sicherzustellen,
- die Pflegemaßnahmen nach den geltenden Hygienestandards durchzuführen,
- sich nach Möglichkeit eigeninitiativ an hausinternen Arbeitsgruppen zu beteiligen.
Entsprechend einem umfassenden Rehabilitationsbegriff setzt Reha-Pflege zunächst die im Akutkrankenhaus begonnenen oder am Heimatort laufenden therapeutischen Maßnahmen fort.
Im Einzelnen sind dies in den beiden Indikationsschwerpunkten:
- Individuelle Anleitung zur optimalen Anwendung inhalativer Medikamente und Schulung in Kleingruppen
- Individuelle Anleitung zur Anwendung von Peak-Flow-Metern und Schulung in Kleingruppen
- Individuelle Anleitung zur Apparateinhalation
- Hilfestellungen und Anleitung zur korrekten Sauerstoffapplikation
- Hilfestellung bei der nächtlichen Beatmungstherapie (CPAP, BiPAP) bei schlafbezogenen Atmungserkrankungen.
- Hilfestellung bei der intermittierenden Beatmungstherapie (CPAP, BiPAP) bei ventilatorischer Insuffizienz
- Blutdruckkontrollen und Anleitung zur Blutdruckselbstkontrolle
- Blutzuckerkontrollen und Anleitung zur Blutzuckerselbstkontrolle
- Medikamentenversorgung
- Körpergewichtskontrollen
- Temperaturkontrollen
- Pneumonieprophylaxe
- Dekubitusprophylaxe
- Thromboseprophylaxe
- Wundversorgung
- Portpflege
- Absaugen und Pflege bei Patienten mit Trachealkanülen
- Versorgung von PEG-Sonden
- Anpassung von Stütz-Kompressionsstrümpfen
- Versorgung und Anleitung der AHB-Patienten mit weiteren medizinischen Hilfsmitteln
- Anleitung zur Anwendung von transkutaner elektrischer Nervenstimulation (TENS-Gerät)
- Stufenbettlagerungen
- Thermoanwendungen und Anleitung zu Thermoanwendungen
Mehr als nur rehabilitative Pflege
Pflege-Management in der Klinik Bad Reichenhall bedeutet jedoch über die rehabilitative Pflege hinaus die Nutzung erweiterter fachlicher und psychosozialer Kompetenz. Der Pflegedienst in der Rehabilitation unterstützt durch seine Präsenz am Rehabilitanden rund um die Uhr die Funktionsdiagnostik durch Beobachten und Erfassen von Fähigkeitsstörungen außerhalb der Therapiebereiche und ermittelt Funktionsdefizite bei der Selbstständigkeit im Alltag. Therapeutisch werden dem Patienten und seinen Bezugspersonen die Prinzipien der Hilfe zur Selbsthilfe sowie zur Unabhängigkeit im Alltag nahe gebracht. Hierzu gehören das Umsetzen von therapeutischen Ansätzen und das Üben von Erlerntem im Alltag, die Förderung der kommunikativen und sozialen Integration und die alltagsbezogene psychosoziale Betreuung. Zur Bewältigung diese vielfältigen Aufgabenbereiche, die in enger Kooperation mit allen anderen beteiligten Berufsgruppen durchgeführt werden, erfolgen berufsbegleitende Fortbildungen, Fallbesprechungen und Teambesprechungen.